Seit 1976 ist Norfolk in Viriginia, USA freundschaftlich mit meiner Heimatstadt Wilhelmshaven verbunden. Beide Städte besitzen den größten Marinehafen ihres Landes und es gab seit den 70er Jahren gegenseitige Besuche der deutschen und amerikanischen Marine sowie ziviler Einrichtungen.
Glücklicherweise haben wir heute für unsere Besichtigung allerschönstes Sommerwetter.
Was liegt also näher, als die »Victory Rover« zu besteigen, um eine große zweistündige Hafenrundfahrt zu unternehmen.
Für jemanden, der in einer Hafenstadt groß geworden ist, kann es nie genug Schiffe geben und möglichst groß sollten sie auch noch sein. Hier seht Ihr ein Wohnschiff, welches von einem Schlepper oder »Bugsierer«, wie wir Norddeutschen sagen, gezogen wird.
Wir legen ab und beginnen die Reise mit einer Rundfahrt auf dem Elisabeth River, der hier in die Chesapeake Bay mündet.
Vorbei geht es an der Fußgängerfähre, die Portsmouth mit Norfolk verbindet. Die Fährverbindung geht bereits auf das 17. Jahrhundert zurück. Sie versah ihren Dienst bis zum Tunnelbau 1955. Seit 1983 bringt der schmucke Schaufelraddampfer Fußgänger über den Elisabeth River.
Hier passieren wir ein riesiges Trockendock. Es verfügt über eine Länge von fast 290 m sowie einer Breite von 48 m.
Unter den Schiffen sind Segelschiffe unsere eindeutigen Favoriten. Dahinter liegt das Schlachtschiff »USS Wisconsin«, welches zum maritimen Museum »Nauticus« gehört.
Nun geht es endlich hinaus in das eigentliche Hafengelände und dort gilt dem militärischen Teil der amerikanischen Marine unser Interesse. Bereits 1982 waren wir beide auf Einladung eines Navysoldaten der »USS South Carolina« in Norfolk und durften mit ihm den Militärhafen besuchen, welcher unglaublich groß ist, im Vergleich mit Wilhelmshaven.
Wie nicht anders zu erwarten, befinden sich nur wenige Schiffe im Hafen. Hinten an der Pier liegt der Zerstörer »USS Cole«, der weltweite Bekanntheit erlangte, als im Oktober 2000 bei einem Selbstmordanschlag im Hafen von Aden im Jemen 17 Seeleute ums Leben kamen und weitere 39 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Für den Anschlag zeigte sich Al-Qaida verantwortlich.
Hinter dem Lenkwaffenkreuzer »USS Monterey« ragen die bizarren Aufbauten der »USS Arlington« in die Höhe. Dazwischen versteckt sich das allerneuste Schiff der US Navy, die »USS Zumwalt« ein supermoderner Zerstörer, der voraussichtlich Ende diesen Jahres in Dienst gestellt wird. Der Komandant der »USS Zumwalt« heißt Capitain James A. Kirk. Ein Schlingel, der an etwas Anderes denkt bei diesem Namen. 🙂
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