Den ersten Teil des Beitrages über den Apache Trail findest Du hier => Klick!
Wir verlassen den Aussichtspunkt, von wo aus wir dem Treiben im und auf dem Wasser zugesehen haben und begeben uns auf den unbefestigten Teil des Apache Trails.
Die ursprüngliche Staumauer des Salt River wurde bereits zwischen 1905 und 1911 errichtet. Wir staunen immer wieder, was in so früher Zeit schon alles technisch möglich war. Erst in den 90er Jahren wurde der Theodore Roosvelt Damm renoviert und erweitert.
Diese Detailkarte und viele andere nützliche Informationen findet man auf dieser Seite zum Apache Trail => http://apachetrailarizona.com/ Die ausgedruckte Karte hat uns unterwegs gute Dienste geleistet.
Wie man auf der Karte erkennen kann, führt die ungeteerte Straße direkt am Ufer des Salt River bis zum Apache Lakes entlang.
Oft ist die Straße sehr schmal, und in den Linkskurven kann man fast nie voeher sehen, ob ein Auto aus der Gegenrichtung kommt.
Die ortskundigen Fahrer stört die Beschaffenheit der Straße allerdings wenig. Sie brettern mit langen Bootsanhängern und Staubwolke über die Straße, als ob sie unbedingt das nächste NASCAR Rennen gewinnen müssten.
Dabei ist die Landschaft doch wirklich wunderschön. Leider gibt es überhaupt keine Haltebuchten entlang der Straße. Es ist wirklich schade, dass man nirgendwo seine Reise unterbrechen und die großartige Landschaft bewundern und genießen kann.
Der weitere Straßenverlauf führt uns ins Landesinnere. Im Hintergrund kann man den Canyon Lake erkennen. Nachher kommen wir noch ein bisschen näher.
Nun geht es in die Berge hinauf. Dort, rechts oben, fahren wir eine steile kurvenreiche Straße entlang.
In diesem Teil der Wüste stehen viele Agaven in voller Blüte.
Von oben können wir schön erkennen, wie sich der Apache Trail seinen Weg zwischen den Bergen sucht. Allerdings sieht man auch das große trockene Flussbett, das im hinteren Teil mit der Straße zu verschmelzen scheint. Dort entstehen bei Regen die gefürchteten Flash Floods.
Mit Tortilla Flat können wir nicht so richtig warm werden. Alles sieht super touristisch aus. Das Restaurant ist an den Wänden mit Ein-Dollar Noten tapeziert, und wir Schnauzer dürfen sowieso nicht mit rein. Außerdem liegt unser leckeres Picknick auch noch nicht zu lange zurück.
Daran kann auch der deutsche Jacob Waltz nichts ändern, der hier irgendwann im 19. Jahrhundert nach Gold buddelte. „Dutch“ war damals die gängige Bezeichnung für „deutsch“.
Wir schauen uns noch ein wenig die Umgebung an und entdecken im Gebüsch vor uns ein Vogelkind. Könnt ihr es auf dem Bild ganz unten links in der Ecke erkennen?
Anstatt uns mit den alten Gebäuden zu beschäftigen, wenden wir uns lieber dem Jungvogel im Strauch zu, weil der viel spannender ist. Bislang haben wir noch nicht heraus finden können, um welche Vogelart es sich handelt. Er hat jedoch einen gebogenen Schnabel und große Krallen, also ist es mit Sicherheit ein junger Raubvogel.
Der Apache Trail quert nun den Canyon Lake.
Ein weiterer Aussichtspunkt gibt einen schönen Blick auf die umliegenden Berge mit ihren unterschiedlichen Gesteinsformen. Leider ist das Licht am Spätnachmittag nicht mehr optimal.
Unter der Ghost Town Goldfield haben wir uns etwas anderes vorgestellt. Diese verlassene Stadt ist touristisch total vermarktet…
… inklusive Bimmelbahn. Nein, so etwas mögen wir alle nicht, deshalb fahren wir weiter.
Die Sonne steht schon tief, als wir Apache Junction erreichen. Von hier aus machen wir uns auf den Heimweg. Unterwegs hofft die Mama immer noch auf einen Sonnenuntergang hinter einem Saguaro Kaktus, aber als sich die Sonne dem Horizont entgegen neigt, sind weit und breit keine Kakteen zu sehen.
Wir haben großes Glück, denn die Sonne beschert uns zuhause am Campingplatz ein wundervolles Abendrot.