Der Apache Trail ist eine alte Route durch die Berge östlich von Phoenix, die bereits früh von den hier lebenden Apachen benutzt wurde, um die Superstition Mountains zu durchqueren. Im ausgehenden 19. Jahrhundert nutzten Postkutschen diesen Trail ebenfalls. Damit gilt die US 188 als der älteste Highway Arizonas.
Von Tucson ist die Strecke ein Tagesausflug von insgesamt 287 Meilen. Wir hatten für diesen Tag ungefähr 12 Stunden Reisezeit eingeplant, die wir dann auch wirklich gebraucht haben.
Am Zusammenfluß des Gila und des San Pedro River liegt der 347 Seelen Ort Winkelman. Gegründet wurde die Stadt 1903, als die Eisenbahn diese Gegend erreichte. Früher gab es Gold- und Silberminen, während heute nur noch die Kupfervorkommen abgebaut werden.
Kurz vor Globe, AZ überqueren wir den El Capitan Pass. An dieser Stelle passierten die Truppen 1846 unter der Führung des bekannten amerikanischen Pioneers Kit Carson die Berge auf ihrem Weg nach Kalifornien.
Ein Meilenmarker erinnert an das historische Ereignis der Armee von damals.
Kurz darauf fahren wir in das Städtchen Globe, von wo aus wir auf die US 188 abbiegen. Dort beginnt der eigentliche Apache Trail.
Ungefähr 10 Minuten Fahrtzeit nördlich von Globe beginnt der Tonto National Forest, ein 1,2 Hektar großes Naturschutzgebiet. Er ist der fünft größte National Forest der USA.
Nach einer Rechtskurve schauen wir auf den Theodore Roosevelt See. Später werden wir auch die Staumauer des großen Gewässers ansehen können.
Auf der linken Straßenseite gibt es einen ausgeschilderten Aussichtspunkt, an dem man unbedingt anhalten sollte. Die Aussicht ist wirklich schön.
Am Parkplatz begegnet uns ein schöner gelb blühender Desert barrel cactus (Ferocactus cylindraceus)
Dieser View Point ist wirklich besonders schön, und wir müssen uns schweren Herzens von ihm losreißen. Doch schon wenige Kilometer weiter befindet sich die Einfahrt zum Tonto National Monument.
Wir schauen uns ein wenig um und finden einen netten Picknickplatz mit guter Aussicht. Diese Bilder gibt es in einem gesonderten Bericht.
Bevor der Apache Trail in seine ursprüngliche Form zurück geht, führt die Roosevelt Brücke die Straße zur einzigen Stadt am See weiter. Natürlich trägt auch diese Stadt den Namen des beliebten 26. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Theodore Roosvelt.
Rechts unterhalb der Brücke befindet sich eine recht große Marina.
Wir überfahren die Brücke nicht, sondern folgen links der US 188, welche uns zuerst auf einen Aussichtspunkt führt. Dort haben wir einen guten Blick auf die Brücke und den Staudamm, welcher von dieser Seite nicht sehr spektakulär aussieht.
Es ist Wochenende, die Sonne scheint, das Wasser ist klar und lädt auf eine Erfrischung ein. Kein Wunder, dass sich zahlreiche Boote auf dem Wasser tummeln.
Wir schauen dem bunten Treiben ein wenig neidisch zu, doch wir dürfen heute nicht baden, denn wir haben erst ungefähr die Hälfte unserer Tagesstrecke zurück gelegt. Schade, also geht es weiter…