Das große „A“ ist das Erkennungszeichen aller Sportteams der Universität von Arizona in Tucson.
Heute wollen wir uns allerdings kein Spiel ansehen, sonderen haben um 1 Uhr mittags einen Termin zu einer Führung unterhalb der Ost-Tribüne des Stadions.
Bevor wir jedoch den Eingang erreichen, entdecke ich den Übeltäter, der zurzeit für meine laufende Nase und die tränenden Augen verantwortlich ist – eine Mimose.
Hinter der Mimose befindet sich der Eingang zum…
…international bekannten Steward Observatory Mirror Lab in Tucson, Arizona.
Eine kleine Gruppe von Besuchern wartet bereits vor der Tür. Insgesamt sind wir 14 Personen, die an der Führung teilnehmen.
Ja, wer hätte das nun vermutet, dass Hunde nicht mitgeführt werden dürfen?
In einem Konferenzraum bekommen wir die Arbeitsweise des Labors im Film gezeigt. Zudem werden uns anhand von Modellen die aktuellen Projekte erklärt.
Das Steward Observatory Mirror Lab der Universität von Arizona stellt die weltweit größten Spiegel für Weltraumteleskope her. Gerade arbeitet man an den Spiegeln für das Giant Magellan Telescope (GMT). Die ersten beiden Spiegel von insgesamt 7 Stück mit einem Durchmesser von je 8,4 m sind bereits fertig gestellt.
Dies ist der Ofen mit dem Zentralspiegel für das GMT, der in den nächsten paar Tagen hergestellt wird. In den einzelnen Waben befinden sich hochwertige Glasblöcke aus Japan, welche im Ofen geschmolzen werden und sich zu einem Spiegel verbinden. Aufgrund der Bauart des Teleskops hat der Spiegel in der Mitte ein Loch.
Oberhalb des Ofens wird der Deckel aufbewahrt. Mit Hilfe von Seilzügen wird er über den Ofen gestülpt.
Auf diesem Bild ist die komplette Einheit abgelichtet.
Die Heizelemente im Ofen benötigen sehr viel Strom, um das Glas zum Schmelzen zu bringen. Die Generatoren, die diese Aufgabe meistern müssen, stehen bereits vor der Einfahrt.
Diese beiden Spiegel sind fertig gegossen und warten nun auf die weitere Verarbeitung.
Hier werden die Spiegel poliert; jeglicher Makel muss ausgeschlossen sein.
die riesige Poliermaschine
Nach ungefähr 90 Minuten ist die Führung beendet. Der Rundgang ist sehr informativ, und wir haben einen kleinen Einblick in die Herstellung der gigantischen Spiegel erhalten. Um diesen Eindruck zu vertiefen, muss man zu weiteren Zeiten das Labor aufsuchen, um die anderen Produktionsschritte live zu sehen. Sicherlich ist auch ein Transport der Spiegel aufregend, allerdings werden diese Termine nicht öffentlich gemacht.
Der Turm unter den Rängen, auf dem das „A“ gemalt ist, benötigt das Mirror Lab, um die Funktionstüchtigkeit des fertigen Spiegels zu kontrollieren.
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