Auf unserer 2-tägigen Fahrt von Las Vegas nach El Paso haben wir genau 689 Meilen zurück gelegt, wobei die Führung des Navigationssystem gerade in Phoenix eine echte Herausforderung war. Wahrscheinlich sollten wir uns besser von ihm trennen, denn die kürzesten Strecken sind nicht immer die idealsten Wege für unser 18 m Gespann.
Bei Sonnenschein verlassen wir Las Vegas in südlicher Richtung auf der US 93 und werfen einen letzten Blick auf den Lake Mead.
Am Hoover Dam, über den seit 2010 eine Brücke führt, überqueren wir die Grenze zu Arizona und entdecken einen weiteren Ausläufer des Lake Mead.
Wir fahren durch Arizona und endlich sehen wir sie, die riesigen Saguaro oder Kandelaberkakteen (Carnegiea gigantea), die wir im heimischen Wohnzimmer nur in Miniform kennen. Hier stehen sie einfach am Wegesrand in unglaublicher Größe und Schönheit. Leider gibt es auf der Straße keine Möglichkeit anzuhalten, um die Kakteen näher zu bewundern. Nun, dies werden wir ausgiebig nachholen, wenn wir im Herbst zurück nach Tucson, AZ kommen.
Sun City gereicht heute seinem Namen wahrlich nicht zur Ehre. Große Wolkenberge türmen sich übereinander und verheißen nichts Gutes. Bereits wenige Meilen vor Phoenix zucken die ersten Blitze über den Himmel und dann öffnet Petrus seine Schleusen. Mittlerweile fahren wir auf der Interstate 10, jedoch ist der Regen so stark, dass die Scheibenwischer selbst auf höchster Stufe nur eine geringe Sicht ermöglichen. Zur Rush Hour schleicht der Verkehr über die Autobahn. Nach cirka 10 Minuten lässt der starke Regen nach und wir erreichen Tucson bei Dunkelheit.
Gut bewacht unter der amerikanischen Flagge schlagen wir auf dem Parkplatz der Camping World unser Nachtlager auf. Am Sonntag macht der Laden erst um 10 Uhr auf, so dass wir gemütlich ausschlafen können. Dieser Parkplatz ist ausnahmsweise sehr klein, so dass wir noch vor der Ladenöffnung den Platz für die normalen Kunden räumen.
Am Morgen geht die Fahrt weiter durch interessante Landschaften…
…und unendliche Weiten.
Irgendwann überqueren wir die Grenze zu New Mexico…
…und passieren das Städtchen Deming.
Ab und zu begegnen uns diese riesenlangen Güterzüge, deren Ende man hier ausnahmsweise fast erkennen kann, weil das Land so schön flach ist.
Auf der Gegenfahrbahn sehen wir eine Kontrollstation, an der alle Fahrzeuge halten müssen. Während wir noch über den Zweck der Kontrolle simulieren, kommen auf unserer Straßenseite Hinweisschilder auf denen steht, dass man keine Anhalter mitnehmen darf. Die Erklärung findet sich im Bild am Horizont. Es gibt hier in Straßennähe ein Gefängnis, aus dem wohl schon so mancher Sträfling entkommen ist.
Obwohl El Paso nicht mehr weit entfernt ist, beschließen wir, vorher noch einmal den Tank mit Diesel zu füllen. Diese Idee hatten etliche Trucks ebenso, denn wir stehen im Tankstellenstau.
Weiter geht die Fahrt hinunter nach Las Cruces, wo wir den fast leeren Rio Grande überqueren, um anschließend New Mexico zu verlassen.
Wir erreichen El Pasa am späten Nachmittag und können gerade den Wagen aufstellen, bevor wir bei einem „Einlaufbierchen“ den Sonnenuntergang genießen.
Alle Bilder sind aus dem fahrenden Truck fotografiert worden.
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