Unser Ausflug an den östlichsten Punkt der USA bringt uns zum Leuchtturm West Quoddy Head Light, an ein Heidelbeerfeld sowie an ein Fischadlernest.
Seit dem 1. August befinden wir uns auf dem »Sunset Point Campground« in Maine. Der Campingplatz macht seinem Namen gleich am zweiten Tag alle Ehre. Findet Ihr das nicht auch?
Da wir nur noch rund 55 Meilen vom östlichen Punkt der USA entfernt sind und sich dort ein Leuchtturm befindet, machen wir uns auf den Weg dorthin.
Nachdem wir den Campingplatz verlassen haben, finden wir ein Blaubeerfeld mit einer Erntemaschine. Bislang waren wir immer der Meinung, dass man diese empfindlichen Beeren nur mit der Hand abpflücken kann.
Ein Mitarbeiter ist so freundlich und zeigt unserer Mama, wie so eine Erntemaschine aussieht und erklärt ihr, wie sie funktioniert. Die Maschine hat unten einen Riesenkamm, mit dem sie die Beeren und natürlich auch viele Blätter von der Pflanze rupfen kann. Die Bürste befördert die Heidelbeeren auf eine Hebevorrichtung.
Auf der anderen Seite fallen die Heidelbeeren dann in einen Plastikkorb, welche auf dem LKW gestapelt werden, um sie in die Fabrik zur weiteren Verarbeitung zu fahren.
Das Gelände, auf dem sich das Feld befindet, ist sehr uneben, so dass die Maschine viele Blaubeeren nicht erreichen kann. Diese Beeren anschließend von Hand pflücken zu lassen, würde viel zu teuer werden.
Die kleinen Heidelbeeren sind übrigens sehr wohlschmeckend.
Am West Quoddy Head Light haben wir viel Zeit verbracht und jede Menge Fotos geschossen. Diese Bilder zeigen wir Euch in einem gesonderten Bericht.
Auf dem Heimweg sehen wir plötzlich ein großes Fischadlernnest, auf dem 4 junge Vögel sitzen. Ein Jungtier fasst sich gerade ein Herz und stürzt sich vom sicheren Nestrand. Er schafft es, bis in den nächsten abgestorbenen Baum zu fliegen, wo er laut schreiend sitzen bleibt. Seine Rufe hören sich richtig jämmerlich an, wie bei einem kleinen Kind, das Angst hat und weint. Der Altvogel sitzt in ziemlicher Entfernung und beobachtet das Drama.
Die anderen beiden Jungvögel hocken noch sehr unentschlossen am Nestrand. Während der erste Fischadler seine Flügel ausprobiert und seine Runden über unseren Köpfen zieht, ist vom Nesthäkchen nichts zu sehen. Er hat sich tief ins Fischadlernnest geduckt und lässt sich nicht mehr sehen.
Irgendwann haben wir den Eindruck, dass wir die Tiere stören, deshalb steigen wir in unser Auto und setzten den Heimweg fort.