Nicht ganz zwei Wochen haben wir in Vermont verbracht, damit hatten wir jedoch genug Zeit, um uns einen guten Überblick zu verschaffen.
In Vermont haben wir viel Wald mit herrlichen Berglandschaften vorgefunden, die uns sehr an das Voralpenland erinnert. Wahrscheinlich baute die Trapp-Familie aus genau diesem Grund ihr neues Zuhause in dieser Umgebung. Meiner Generation ist die Geschichte der Familie Trapp durch den deutschen Heimatfilm in guter Erinnerung. In Amerika wurde das Leben zuerst in einem Musical und später in einem Musikfilm erzählt. Den Film »Sound of Music« kennen in Amerika sicherlich alle Kinder, denn pünktlich zur Weihnachtszeit wird der Kinofilm jedes Jahr erneut im Fernsehen ausgestrahlt.
Vermont ist nur etwas kleiner als der deutsche Bundesstaat Bayern, deshalb kommt man immer von irgendwo an der Eisfabrik von »Ben & Jerry’s« vorbei. An einem heißen Sommertag ist hier die Hölle los, also beschließen wir, nur ein Eis zu löffeln und auf die Führung durch die Fabrik zu verzichten. Auf dem kleinen „Friedhof“ sind alle Geschmacksrichtungen „beerdigt“, die nicht mehr hergestellt werden.
Neu England ist für seine gedeckten Brücken bekannt. Drei von den 10 Brücken Vermonts haben wir besucht. Die Brücken von Taftsville und Quechee wurden 2011 von Hurricane „Irene“ total zerstört und mussten erneuert werden. 2013 war die Restauration abgeschlossen.
Brückenspringen scheint ein beliebter Sport der örtlichen Jugend zu sein.
Wir besuchen Burlington, die größte Stadt des Bundesstaates. Sie liegt am Lake Champlain, dem achtgrößten Binnensee der gesamten USA. Er bildet die Grenze zwischen Vermont und dem Staat New York.
Solch ein riesiger See benötigt natürlich auch Leuchttürme, weshalb wir gleich auf die Pirsch gehen. Das erste Leuchtfeuer ist schnell gefunden, allerdings mussten wir den zweiten Turm einige Zeit suchen. Dort, hinter all den maritimen Gerätschaften, hat er sich versteckt.
Gleich an unserem ersten Tag auf dem neuen Campingplatz gibt es eine Informationsstunde zum Thema „Greifvögel“. Die sehr nette Mitarbeiterin des »Vermont Institute of Natural Science«, kurz VINS genannt, bringt einen Rotschwanzbussard, eine Schleiereule sowie einen Steinkauz mit. Sie schildert das Leben der Vögel in ihrer natürlichen Umgebung so ansprechend, so dass wir dem Institut einen Besuch abstatten. Hier gibt es weitere Informationen sowie eine kleine Flugschau der Vögel. Die gefiederten „Mitarbeiter“ sehen zwar optisch gesund aus, jedoch sind alle so schwer verletzt, dass sie in freier Wildbahn allein nicht überleben könnten. Deshalb verbringen sie den Rest ihres Lebens hier im Institut.
Das State Capitol von Vermont befindet sich in der Landeshauptstadt Montpelier, welche zum ersten Mal um das Jahr 1781 erwähnt wird. Montpelier ist mit gerade mal 8.000 Einwohnern die kleinste Hauptstadt in den USA.
Neben dem sehenswerten Capitol finden sich viele historische Gebäude in der Stadt, beispielsweise das schöne rote Gerichtsgebäude aus dem Jahr 1891.
Zum Schluß zeigen wir Euch noch ein paar Bilder aus dem Quechee Gorge mit seinem Staudamm. Die Einwohner nennen ihn liebevoll den »kleinen Grand Canyon Vermonts«. Hier laden kurze nette Wanderwege zum Verweilen ein, und im angeschlossenen Visitor Center gibt es viele interessante Informationen.
Unser Fazit: Vermont ist unbedingt eine Reise wert.