Es ist ein sonniger Tag, der jedoch gemäß Wetterbericht nicht zu heiß werden wird, deshalb beschließen wir einen Ausflug in den Bear Canyon zu den Seven Falls zu machen.
Den Weg zum Beginn des Seven Falls Trail sparen wir uns, indem wir mit der Tram die 2 Meilen hinauf fahren.
Ab hier schwanken die Angaben der einfachen Wegstrecke zwischen 2.2 und 2.6 Meilen (3.5 und 4.2 km) bis zu den Wasserfällen.
Der Weg ist eine sehr schöne Strecke, die anfangs dem Sabino Creek folgt.
Es geht über Stock und Stein den Berg hinauf.
Dann stehen wir vor dem ersten Hindernis. Der Sabino Creek, der überquert werden muss, führt ziemlich viel Wasser.
Wir suchen eine Weile nach einem anderem Weg, es gibt aber keinen. Also überqueren wir den Fluß, indem wir von einem Stein zum anderen hüpfen. Die Wanderstöcke wären dabei sehr hilfreich gewesen, jedoch liegen die sicher verwahrt im Auto.
Keine Hundert Meter weiter stehen wir vor dem nächsten Hindernis. Hier ist das Wasser noch höher und es gibt keine Steine zum Balancieren, was bedeutet: Schuhe und Strümpfe ausziehen, die Hosenbeine hochkrempeln und durch das eiskalte Wasser waten. Am anderen Ufer müssen die Füße vom Sand befreit und wieder in Socken und Schuhe gesteckt werden. Das alles nimmt viel Zeit in Anspruch.
Nicht nur wir überlegen, wie diese Passage zu meistern ist. Nachdem wir den Berg rechts einige Schritte hinauf gelaufen sind, stehen wir hier:
Dies ist die nächste Furt…
Der junge Mann erzählt uns, dass es ab hier noch mindestens 4 oder 5 Flußüberquerungen gibt, in denen das Wasser teilweise kniehoch steht. Da wir bereits 1.5 Stunden unterwegs sind, beschließen wir an dieser Stelle, dass die Seven Falls noch etwas auf uns warten müssen und treten den Rückweg an. Natürlich müssen wir die bisherigen Furten abermals kreuzen.
Was nun????
Wir gehen den Weg zurück bis zum Visitor Center des Sabino Canyon. Im Vordergrund seht Ihr die Catalina Mountains, dessen höchster Berg der Mt. Lemmon mit über 2.800 m Höhe ist. Dort liegt zurzeit Schnee und man kann Ski fahren. Leider können wir diesen Berg aus Tucson wegen der Perspektive nicht sehen.
Zu meiner Freude treffen wir kurz vor dem Visitor Center auf einen Roadrunner. Die junge Frau geht freundlicherweise sehr langsam und macht einen großen Bogen um den Vogel. Trotzdem geht dieser lieber im nächsten Busch in Deckung.
Ich bin entzückt, denn der Roadrunner bleibt im Busch stehen und spielt bereitwillig Model. Keine Frage: Wie immer ist in dieser Situation das falsche Objektiv auf der Kamera, aber ich traue mich auch nicht es zu wechseln. Roadrunner sind normalerweise sehr scheu, aber dieser hier scheint an Menschen gewöhnt zu sein. Noch nie haben wir den Vogel so nah beobachten können. Bislang wussten wir auch nicht, dass er so farbenprächtig ist. An den Bildern sieht man, dass der Lichteinfall eine große Rolle spielt.
Nach 3 Stunden sind wir zurück am Parkplatz. Es war eine tolle Wanderung, die bald mit der nötigen Zeit und Ausrüstung wiederholt wird.