Die kleine Gemeinde Tombstone (englisch für Grabstein) liegt ungefähr 100 km südöstlich von Tucson in Arizona. Als Silberminenstadt 1878 gegründet, bewahrte sie sich vor dem Schicksal vieler Orte, zur Geisterstadt zu verkommen. Sicherlich verdankt Tombstone seine Berühmtheit solchen Charakteren wie Wyatt Earp und Doc Holiday. Zahlreiche Filme wurden über Tombstone und die beiden Revolverhelden gedreht, wie der Western „Tombstone: The Town Too Tough to Die“ von 1942 .
In der E Toughnut Street findet sich das sehr schöne Courthouse der Stadt. Es wurde 1955 restauriert und beherbergt heute ein Museum.
Im Visitor Center holen wir uns eine Stadtkarte. Tombstone ist eine sehr hundefreundliche Stadt, aber dort dürfen wir nicht hinein.
Der Innenraum des Besucherzentrums ist liebevoll gestaltet. Die Dame an der Information trägt die Kleidung einer damaligen Tänzerin, sicherlich sehr frivol im ausgehenden 19. Jahrhundert. Das Portrait über ihr zeigt den berühmten Revolverhelden und ehemaligen Sheriff von Tombstone, Wyatt Earp.
Das Gebäude war früher die Cochise County Bank, ist 1881 erbaut und noch das Originalgebäude, owohl es einen verheerenden Brand in Tombstone gab.
Die Allan Street ist zwischen der 3. und 6. Straße für den Autoverkehr gesperrt. Die Cowboys heißen uns willkommen und erklären uns, dass Tombstone eine sehr hundefreundliche Stadt ist. Dann zeigen sie uns die Orte an denen die historisch nachgestellten Schießereien statt finden. Darauf wollen wir jedoch lieber verzichten.
Touristen dürfen in alten Kutschen eine Rundfahrt machen. Die Kutscher sind gleichzeitig Fremdenführer und erläutern die Geschichte Tombstones.
Ob Big Nose Kate hier wirklich einen Saloon unterhielt, konnten wir nicht zweifelsfrei klären. Sicher ist, dass die Freundin (Ehefrau?) von Doc Holiday ein gut gehendes Bordell in Tombstone betrieb, was ihr sogar zu gewissem Reichtum verhalf.
Mit der gut erhaltenen Postkutsche kann man ebenfalls einen Rundkurs durch Tombstone fahren.
Der Erstbesitzer des Theaters hatte es als reines Familientheater geplant und konzipiert. Um das Theater der Bevölkerung schmackhaft zu machen, gab sogar eine Ladies Night, bei der die anständigen Damen aus Tombstone kostenlosen Eintritt bekamen. Letztendlich konnte sich ein Familienprogramm nicht durchsetzen. Die ungehobelten Minenarbeiter wollten ihr Geld lieber für freizügige Tänzerinnen ausgeben und so wurde das Bird Cage Theatre schnell ein Etablissement.
Heute ist das Theater ein Museum, in dem auch Ausstellungsstücke von Wyatt Earp und Doc Holiday zu sehen sind.
Zum Glück für unsere empfindlichen Hundeohren findet die Schießerei drinnen im Haus und nicht auf der Straße statt. Auch dem O.K. Corral haben wir uns besser nicht genähert. Dort fand 1881 die berühmte Schießerei zwischen Doc Holiday und den Earp-Brüdern auf der einen sowie den McLaurys und den Clantons auf der anderen Seite statt.
Der Bericht über den sehenswerten historischen Friedhof folgt bald.