01. August 2014
Wir sind wieder in Rockport, TX zurück und alle haben sich gefreut, uns wieder zu sehen. Das war wie nach Hause kommen.
Gestern waren die Eltern noch in Houston einkaufen, dabei wurde der Walmart, in dem sie waren, durch die Polizei, einen Sicherheitsdienst sowie den Angestellten evakuiert. Alle mussten den Laden zügig verlassen. Klar, es wusste keiner warum, obwohl es bei verschiedenen Walmarts in Houston schon in der Vergangenheit Bombendrohungen gegeben hat. Erstaunlich war, dass die Leute gesittet und ohne Panik den Supermarkt verlassen haben.
07. August 2014
Wir sind bereits wieder eine Woche in Rockport und haben uns eingerichtet. Die Mama hat die Bilder von unserer Tour gesichtet und auch schon einen Bericht geschrieben. Papa hat neue Thermofolie für die Fenster gekauft und zugeschnitten, denn wir haben gemerkt, was gegen Kälte gut ist, taugt auch gegen Hitze. Die meisten Folien, die wir in Anchorage hatten, sind dort geblieben. Heute sind wir nach Corpus Christi zum Einkaufen gefahren.
Schon von weitem sehen wir die Skyline von Corpus Christi…
…bevor wir auf die große Harbor Bridge zu fahren, die direkt nach Downtown führt.
Dieses fragile Strebengewirr finden wir immer wieder spannend.
Ein besonderer Kontrast zwischen alt und neu. Die Größe der Kathedrale von Corpus Christi kommt aus dieser Perspektive nicht zur Geltung. Beim nächsten Besuch werden wir die Kirche genauer anschauen.
Auf der Rückfahrt hat Mama schon einmal den Flugzeugträger und Museumsschiff „USS Lexington“ von der Brücke aus fotografiert. Das Schiff werden die Eltern in den nächsten Tagen besuchen und ihr ahnt sicherlich schon: Debby und ich müssen zuhause bleiben.
11. August 2014
Ganz in unserer Nähe steht ein uralter Baum. Selbst die Experten sind sich nicht einig, ob die Eiche „nur“ 1.000 Jahre alt ist, oder doch schon eher 2.000 Jahre.
Der Live Oak ist eine immergrüne Eiche, die nur im Südosten der USA bis nach Mexiko hinein vorkommt.
Dieser uralte Baum hat den Bürgerkrieg ebenso überlebt, wie auch 40 bis 50 schwere Wirbelstürme und unzählige Sturmfluten sowie Buschfeuer. Schade, dass Bäume nicht reden können. Diese Eiche hätte bestimmt viel zu erzählen.
Unser Weitwinkelobjektiv ist mit der Krone des Baumes hoffnungslos überfordert. Egal, wie Mama die Kamera hält oder vor und zurück geht, der große Baum passt nicht ins Bild.
Gut, dass es heutzutage die Technik gibt, denn damit hat die Mama aus zwei Bildern ein einziges der 27 m umspannenden Krone gezaubert.
18. August 2014
Bei uns ist es seit einer Woche total ungemütlich. Die Eltern haben beschlossen, den Kleiderschrank im Schlafzimmer umzugestalten. Die schweren Spiegeltüren, die sich nie richtig auf dem Teppich schieben liessen, hat die Mama gegen schöne Vorhänge ausgetauscht. Debby schläft gerne im Schrank, allerdings kann sie dies nun nicht mehr, weil alle Schuhe in zwei große Kisten gewandert sind, die den ganzen Schrankboden einnehmen. Die Schuhe haben jetzt die Borten im hinteren Schrankteil frei gemacht, wo nun viele Kisten mit Kleinigkeiten stehen. Da hatten wir viel Glück, denn die Kisten waren bei HEB gerade ein Tagesangebot für 1 Dollar das Stück. Das konnte selbst die Kassierin nicht glauben und musste den Manager holen, weil der Preis nicht in ihrer Kasse war.
Weil es draussen ziemlich heiß ist, können wir nicht so viel unternehmen. Trotzdem haben wir uns letzte Woche ein Baumwollfeld angesehen, bevor die Farmer es abernten konnten.
Wider erwarten sind die Baumwollpflanzen ziemlich niedrig. Nach wie vor ist Baumwolle maschinell schwer zu ernten. Ganz hochwertige Baumwolle wird auch heute noch von Hand gepflückt, was natürlich sehr teuer ist.
Die Baumwollfelder sind riesengroß.
Hier sehen wir beides, eine geöffnete sowie eine geschlossene Baumwollkapsel. Die Baumwolle fasst sich sehr angehm wie ein gutes T-Shirt an.
21. August 2014
Pünktlich um 2 Minuten nach 7 Uhr sind wir zum Sonnenaufgang im Aransas National Wildlife Refuge. Dies bedeutet, dass wir mal wieder ganz früh aufgestanden sind und um kurz vor 6 Uhr abfahrbereit im Auto sitzen.
Es gibt immer etwas zu sehen, wenn die Mama mit der Kamera aus dem Auto steigt.
Hier hat sie einen wunderschönen Schwalbenschwanz entdeckt, der ihr die Freude macht und für ein Foto sitzen bleibt.
Zur Frühstückspause fahren wir an die Fishing Pier zurück, an der wir früh morgens den Sonnenaufgang betrachtet haben. Dort sehen wir im Wasser einen großen Alligator, der irgend etwas in der Schnauze hat. Jedoch ist das Gegenlicht so stark, dass wir nicht ausmachen können, was er gefangen hat, obwohl er nur im Abstand von ca. 5 m an uns vorbei schwimmt.
Der Alligator schwimmt weiter und lässt sich auf einer Sandbank nieder. Dort schleudert seine Beute immer wieder durch die Luft. Davon haben wir ein Bild machen können…
…und dies ist der Ausschnitt davon. Da wir aber immer noch nicht genau wissen, was das für ein Beutetier ist, haben wir dieses Bild den Rangern im Park geschickt. Vielleicht können die uns weiter helfen.
Auf dem Heimweg bleiben wir noch lange an einem Baumwollfeld stehen und schauen den Pflückern bei der Arbeit zu. Der Bruder des Besitzers nimmt sich die Zeit, um uns viel über die Baumwolle sowie die Zeit der Entwicklung der Pflück-Maschine zu erzählen, die den Menschen heutzutage die schwere Arbeit abnimmt.
24. August 2014
Die Ranger aus dem Aransas National Wildlife Refuge haben uns geschrieben und unsere Frage beantwortet. Sie vermuten, dass das Beutetier des Alligators entweder ein Waschbär oder ein Nutria ist. Nachdem das Fell eher eine braune Farbe hat, vermuten wir, das es tatsächlich eine große Wasserratte war, die sich gern am Wasser der San Antonio Bay aufhalten.