Wir treten den Rückweg an, der ab nun stetig bergauf geht. Unglaublich, dass ich tatsächlich zurück zum Parkplatz weniger Zeit benötige.
Im Canyon umflattert uns ein großer Schwalbenschwanz (Papilio multicaudatus), der sogar zwei Doppelschwänze besitzt. Der Schmetterling kommt immer wieder angeflogen, als ob er mit uns spielen möchte. Leider lässt er sich nie lange genug nieder, um ein gutes Foto zu schießen.
Mittlerweile steht die Sonne schon hoch am Himmel, so dass bis auf wenige Ausnahmen selbst unter den Bäumen kaum Schatten zu finden ist. Dies sollte man unbedingt in seiner Wanderplanung berücksichtigen. Wir haben Leute gesehen, die erst mittags gegangen sind, was mir viel zu heiß gewesen wäre.
Ein Gemeiner Seitenfleckleguan (Uta stansburiana) nutzt die Sonne, um sich aufzuwärmen.
Auf dieser Wanderung sehen wir nur einen Claret Cup Cactus, welcher oben in einer Felsspalte wächst.
Auf dieser Bank fehlt mir meine liebe Freundin Gerda. Schade, dass du nicht da bist.
Ein wenig später kreuzt ein Steinmännchen unseren Weg.
Kurz bevor wir den Parkplatz erreichen, gelingt Peter ein schöner Schnappschuss von einem Western Scrub-Jay (Aphelocoma californica). Der Vogel scheint als Fotomotiv sehr begehrt zu sein, denn wir wurden auch auf anderen Trails oft gefragt, ob wir einen Blauling gesehen hätten.
Wir finden auf dem Camingplatz, an welcher Stelle unser Auto parkt, keinen Tisch im Schatten. Wir möchten nach der Wanderung unsere mitgebrachte Brotzeit verzehren, weshalb wir hinauf zur Chisos Mountains Lodge fahren, wo ein großer Parkplatz mit einigen schattigen Picknickplätzen auf uns wartet.
Nachdem wir gegesessen und getrunken haben, laden wir die Kühlbox ins Auto und wollen uns auf den Heimweg begeben. Rechtzeitig genug entdecke ich im Ocotillo gegenüber ein echtes Juwel, greife meine Kamera und renne los.
Peter realisiert erst einige Augenblicke später, warum ich los gelaufen bin, und dass im Kaktus tatsächlich ein Pirol sitzt. Der sehr seltene Vogel sieht in Amerika etwas anders aus als in Europa. Dieses Exemplar heisst Scott’s oriole (Icterus parisorum) und ist nicht sehr scheu. Er lässt sich so lange von uns fotografieren, bis ein älteres Ehepaar aufmerksam wird und ihn mit ihren Klick-Klack-Lauten verscheucht. Schade, denn ich habe bisher erst einen einzigen Pirol in meinem Leben gesehen.
Insgesamt fand ich diese Wanderung nicht ganz so interessant, wie den Weg zum Balanced Rock. Allerdings mag das auch daran liegen, dass ich die Aussicht am Window nicht erlebt habe.
Bei YouTube habe ich ein kurzes Video zum Trail gefunden.
Den Weg zum Window lest Ihr in Teil 1.