04. Mai 2014
Am 1. Mai haben wir den Big Bend National Park verlassen und sind 270 Meilen südlich in die Amistad National Recreation Area gefahren. Unterwegs gab es überhaupt nichts zu sehen. Die Landschaft ist sehr eintönig, selbst der Papa hat Mühe, nicht am Steuer einzuschlafen.
Diese American Star-thistle ist der einzige Farbklecks, den wir auf der langen Strecke entdecken können.
Zurzeit sind wir in der Nähe von San Antonio in den herrlichen Country Hills. Der Campingplatz sollte eigentlich als Halbinsel im Medina Lake liegen. Nun ja, der See ist leider völlig ausgetrocknet, weil es seit 7 Jahren nicht mehr richtig geregnet hat. Wir sollten einen Regentanz vollführen – vielleicht hilft das.
09. Mai 2014
Die lieben Leser werden es nicht glauben, aber es regnet! Hurra! Den gesamten Vormittag hat es geblitzt, gedonnert und immer wieder kamen kräftige Regenschauer vom Himmel.
Gestern haben wir uns nämlich den See bzw. das was davon übrig geblieben ist angesehen. Das sieht richtig trostlos aus, oder?
Die Staumauer ist eingezäunt, da kommt man überhaupt nicht hin, auch nicht von der anderen Seite.
Hier ist der Abfluß des Medina River, der in der Nähe von San Antonio in den gleichnamigen Fluß mündet. Er führt nur noch ganz wenig Wasser. Der Fluß sowie der See waren früher bekannt für ihren Fischreichtum. Besonders große und schöne Welse wurden hier gefangen. Am oberen Flußlauf gab es sogar Catfish-Farmen.
13. Mai 2014
Langsam wird uns die Mama unheimlich. Sie hat ja gesagt, dass wir hier unbedingt Regen brauchen und wenn möglich, dann bitte nachts. Also hat es gestern Abend ein kräftiges Gewitter gegeben. Die Blitze am Himmel hat sie aber nicht auf ein Foto bekommen; dafür war sie zu langsam.
Debby und mich ärgert eine Eidechse, die vor unserem Eingang unter der Betonplatte wohnt. Sie kommt immer wieder raus und läuft vor unserer Nase herum. Raus und sie jagen dürfen wir nicht; das ist so gemein! Zu allem Überfluss läuft die Eidechse dann auch noch auf der Betonplatte herum. Nun, vielleicht steht ihr Haus nach dem vielen Regen unter Wasser und sie musste ausziehen.
Nein, kein Blitz, aber es regnet gerade schon wieder. Blitz und Donner können Debby und ich überhaupt nicht leiden, da übertreibt die Mama gewaltig. Bis wir aus Lakehills abreisen, hat sie den Medina Lake bestimmt voll Wasser bekommen. Vor ein paar Hundert Jahren hätte die Mama sicherlich bei den Ureinwohnern als Medizinfrau arbeiten können.
16. Mai 2014
Heute Morgen haben wir zum ersten Mal einen Bobcat gesehen. Diese Tiere sieht man äußerst selten. Obwohl das Bild nicht sehr scharf ist, kann man die Größe der Katze anhand der Proportionen des blauen Hauses im Hintergrund erkennen.
Zuerst ist ein Hase aus dem Gebüsch am Flußufer heraus und über unseren Weg gelaufen. Wir haben nach oben geschaut und den Luchs an der Uferböschung in der Sonne gesehen. Der Papa hat schnell reagiert, den kleinen Fotoapparat aus der Hosentasche gezogen und zwei Bilder gemacht. Obwohl wir ganz leise waren, ist der Bobcat kurz darauf verschwunden.
Es ist ja eigentlich nicht überraschend, dass sich die Raubkatzen in der Nähe aufhalten, denn mit dem Wasser im Fluß sind auch viele Tiere zurück gekehrt. Diese Truthenne kam jeden Tag nachmittags zum Wassertrinken an den Campingplatz Pool. Solange wieder Wasser im Fluß steht, braucht sie das nun nicht mehr.
22. Mai 2014
Wir haben einen Ausflug nach Fredericksburg gemacht und uns auf dem Weg gleich noch den Enchanted Rock sowie die kleine ehemalige Poststation Luckenbach angesehen, welche der engagierte Rancher Hondo Crouch 1971 aufkaufte und so den 3 Einwohner zählenden Ort vor dem Untergang bewahrte.
Heute gibt es in Luckenbach regelmäßige Konzerte, die zum Teil sogar kostenlos angeboten werden.
Da der Papa beim Autofahren gerne Country Musik hört, kennen wir natürlich das Lied von Willie Nelson und Waylon Jennings „Luckenbach – Back to the basics of love“
25. Mai 2014
Gestern waren die Eltern zur Memorial Day Parade in Bandera. Zwar ist der eigentliche Gedenktag erst Montag, aber die Feiern haben am Wochenende statt gefunden. Ich muss ja nicht erwähnen, dass wir mal wieder zuhause bleiben durften.
Diese Hunde durften oder besser mussten mitgehen. Richtig glücklich wirken sie nicht. Überall, wo viele Menschen unterwegs sind, wird auf kleine Hunde oder kleine Kinder im Kinderwagen nicht geachtet. Die werden getreten und oft haben wir beobachtet, dass Kindern Taschen an den Kopf geknallt sind.
Heute Abend gehen die Eltern zum Rodeo. Klar, wir bleiben daheim, wobei es doch mal richtig cool wäre, stundenlang die Pferde und Bullen anzubellen.
26. Mai 2014
Die Eltern hatten gestern Abend nicht lange Freude an dem Rodeo. Es zog ein schweres Unwetter auf und sie mussten bereits nach einer halben Stunde die Arena verlassen. Nachdem sie zuhause angekommen sind, brach gleich die Hölle aus. Es blitzte und krachte, was ich überhaupt nicht mag, dann öffnete der Himmel seine Schleusen. Es hat so viel geregnet, dass schnell die ganze Wiese unter Wasser stand.
So sieht es aus, wenn Reiter und Pferd getrennte Wege gehen.
27. Mai 2014
Seit Sonntag Abend hat es immer weiter geregnet, was dem Medina Lake tatsächlich ungefähr 60 cm mehr Höhe beschert hat, was allerdings für einen so großen Stausee nicht viel ist.
Debby steht am Uferrand schon fast bis zum Bauch im Wasser. Sie kann es gar nicht fassen, dass wir hier den Fluß nicht mehr überqueren können.
29. Mai 2014
Am Donnerstag haben wir San Antonio besichtigt, zumindest die beiden wichtigsten Sehenswürdigkeiten, das Fort Alamo und den Riverwalk.
31. Mai 2014
Gestern haben wir noch einmal bei Costco eingekauft. Die haben guten holländischen Gouda sowie einen Camenbert und eine echte italienische Salami. Wir treffen erst in Houston auf den nächsten Costco, also mussten wir einen Vorrat einkaufen.
Heute haben die Eltern den Wohnwagen eingeräumt, denn morgen fahren wir weiter nach Rockport an die Golfküste.