In aller Hergott’s Früh machen wir uns auf den Weg in den Park. Die Schnauzer verstehen die Welt nicht mehr, weil sie bereits im Dunkeln draußen eine kleine Runde drehen müssen. Selbstverständlich wissen Debby und Faya sofort, dass sie heute zuhause bleiben müssen.
Während wir die Grapevine Hills Road erreichen, welche eine der vielen gravel roads (= ungeteerte, mit Kies bedeckte Fahrbahn) im Park ist, beschäftigt sich die Sonne noch mit ihrer Morgentoilette…
…bevor sie sich nach einiger Zeit endlich hinter den Bergen erhebt.
Diese Wanderung haben wir uns für heute ausgesucht. Der Weg führt uns am Ende zum „Balancierten Stein“, einem „muss-man-gesehen-haben-punkt“ im Big Bend National Park. Für den Weg hin und zurück haben wir in etwa 2 Stunden veranschlagt.
Den Wanderweg hat die aufgehende Sonne noch nicht erreicht. Er liegt bei 23°C im Schatten, was zum Laufen wunderbar, aber zum Fotografieren nicht optimal ist. Nun ja, man kann eben nicht alles haben.
Am Ende der Schlucht sehen wir, dass die Sonne die Bergspitzen bereits beleuchtet, so dass wir erwartungsvoll die letzte viertel Meile in die Höhe steigen, welche gut ausgeschildert ist, damit niemand aus Versehen die falsche Richtung einschlägt.
Wir kraxeln ziemlich steil nach oben, wobei mir der Rückweg bereits Sorgen macht. Dieser Baum hat sehr kleine Blätter ausgebildet, ebenfalls eine Strategie, um in der Wüste zu überleben.
Erst als wir nur noch wenige Schritte von dem mächtigen Felsbrocken entfernt sind, entdecken wir das Objekt unserer Begierde. Großartig!
Ein Blick hinter die Steine zeigt eine Ebene, an deren Horizont sich die Rosillos Mountains erheben.
Der „Balanced Rock“ wird von allen möglichen Seiten fotografiert…
…wobei wir noch andere ausbalancierte Steine entdecken.
Mit Blick in die Grapevine Hills treten wir unseren Rückweg an, der sich dann doch nicht so schlimm erweist, wie ich befürchtet hatte. Allerdings sei Wanderern mit Knieproblemen der Auf= und Abstieg nicht empfohlen.
Das Tal ist nun ebenfalls von der Sonne erfaßt, was zahlreiche bunte Eidechsen nutzen, um sich auf Temperatur zu bringen. Der Greater Earless Lizard (Cophosaurus texanus) braucht das auch, denn er befindet sich derzeit auf Brautschau.
Die Mädchen wirken eher schlicht und unscheinbar, wie so oft in der Tierwelt.
Die Männchen versuchen mit Liegestützen sowie Aufblasen des Kehlsacks die Damenwelt zu beeindrucken. Es ist ein rechtes Gewusel auf dem Wanderweg, weshalb wir viele Stopps einlegen, um noch mehr Fotos zu schießen.
Auf dem weiteren Weg gibt es noch viele wundersame Felsenformationen zu bewundern, bevor wir nach ungefahr 2,5 Stunden den Parkplatz erreichen.
Dort gibt es nach der Tour ein zünftiges Frühstück, bevor es mit dem Auto zurück zu den wartenden Schnauzis geht.
Diesen schönen Schmetterling haben wir bislang nur in dem Canyon gesehen.Trotz intensiver Internetrecherche können wir ihn nicht benennen. Vielleicht kennt einer unserer Leser den Schmetterling, dann würden wir uns über eine Nachricht freuen?