Wir wollten schon immer unbedingt Schwertwale (Orcinus orca) in ihrem natürlichen Umfeld erleben. Anders als in Sea World, wo die Tiere ihre Kunststücke in relativ kleinen Bassins vorführen, ist natürlich ein freilebender Orca etwas ganz besonderes. Es gibt zwischen Seattle, Vancouver Island und Anacortes zahlreiche Anbieter von Waltouren. In der Nähe der Insel Fidalgo Bay leben einige Orcafamilien stationär, so dass die Chance auf Tierbeobachtungen recht groß ist. Mystic Charters garantiert sogar eine 100% Sichtung, so dass wir uns für die Mystic Sea entschieden haben.
…und wenn alle an Bord sind, kann es los gehen.
Die alten Tourenhasen haben sich bereits die besten Plätze gesichert.
Andere Schiffe sind bereits auf dem Weg ins „Wohnzimmer“ der Schwertwale.
Gespannt blicken die Passagiere auf das Wasser. Im Hintergrund ragt der Mt. Baker mit seinen fast 3.300 m in die Höhe.
Lange lassen die Schwertwale auf ihren Anblick nicht warten.
Leider hat das zur Folge, dass in kürzester Zeit viele andere Boote auftauchen.
Die Orcas scheint es nicht wirklich zu stören.
Immer mehr Schiffe rücken an, was uns sehr viel Unbehagen bereitet. Wir trösten uns, dass die Tiere ja die Flucht ergreifen könnten, wenn sie sich zu sehr bedrängt fühlen.
Fairerweise muss man aber anfügen, dass die Boote nach und nach die Familie allein lassen, um sich anderen Tieren zu widmen.
Unser Kapitän hat sich eine Felsengruppe ausgesucht, auf denen sich jede Menge Harbor Seals sonnen.
Jedes Fleckchen auf den Felsen ist von den Seehunden und ihrem Nachwuchs belegt. Sie scheinen nicht beunruhigt zu sein, dass sich in der Nähe Orcas aufhalten.
Nach dieser „Pause“ schauen wir noch eine Weile den jagenden Schwertwalen zu.
Leider tut uns keiner den Gefallen, aus dem Wasser zu springen.
Bevor sie endgültig abtauchen, schicken sie mit der Fluke einen letzten Gruß.
Auf dem Rückweg entdecken wir diesen Nashornalk (Cerorhinca monocerata). Wissenswertes über die Vögel findet man bei Wikipedia.
Eine Gruppe Graureiher zieht über das Wasser.
Wir genießen die Seefahrt bei Sonnenschein, doch schon kommmt der Fährhafen von Anacortes in Sicht.
Wie immer, geht dieser spannende Nachmittag für uns viel zu schnell zu Ende. Wir beneiden die Segler, die vor der Bergkulisse der Olympic Range noch ein paar Schläge machen können.