Sonnenaufgänge sind ja nun bekanntlich nicht meine Stärke, weil es immer mit einem frühen Aufstehen verbunden ist. Außerdem weiß man nie im voraus, ob das Wetter einen sichtbaren Sonnenaufgang erlaubt. Am Mount Rainier soll der Sonnenaufgang besonders schön sein, also beschließen wir nach einem Blick in die Wetterkarte, die gut zweistündige Fahrt zum Sunrise zu wagen. Sonnenaufgang wird um 5:32 Uhr sein, was bedeutet, dass wir spätestens um halb vier abfahren müssen = Aufstehen um kurz vor 3 Uhr.
Die Fahrt durch den dunklen Wald ist anstrengend. Wir sind noch nie so froh gewesen, nur auf ganz wenige Wildtiere zu treffen. Am Horizont kann man erkennen, dass der Gipfel des Mount Rainier wolkenlos ist.
Die Uhr zeigt gerade 5:15 Uhr an, aber der Berg steht bereits in „Flammen“. Nun muss es wirklich schnell gehen. Auf dem Weg nach oben werden drei wunderschöne Elks mit stolzem Geweih von der Straße gescheucht.
Es ist tatsächlich 5:32 Uhr als wir am Sunrise sind.
Dieses besondere Licht hält noch ungefähr eine Viertelstunde…
…dann ist der Mond hinter dem Mt. Rainier verschwunden. Die Gletscher glänzen golden in der aufgehenden Sonne.
Anschließend werden die umliegenden Berge ebenfalls ins rechte Licht gerückt.
Wir fahren ein Stück die Straße zurück, der aufgehenden Sonne entgegen.
Langsam werden die anderen Berge hell…
…und der besondere Zauber ist verschwunden.
Nun erreichen die ersten Sonnenstrahlen die Bergwiesen, wir machen uns jedoch auf den Heimweg.
Natürlich nicht, ohne dem Reflexion Lake einen Besuch abzustatten.
Bei sprichwörtlichem Kaiserwetter spiegelt sich der Mount Rainier, sichtbar aus allen Perspektiven am See.