Das „Tal des Feuers“ trägt seinen Namen aufgrund der roten Sandsteinformationen, die in der Sonne flammend rot leuchten. Je nach Sonnenstand und Lichteinfall ändert sich das Aussehen im Laufe eines Tages. Deshalb ist es sehr schade, dass viele Urlauber sich keine Zeit für den State Park nehmen, der übrigens der älteste und größste im Staat Nevada ist.
Man erreicht den Park am schnellsten über die I-15 in nördlicher Richtung (Salt Lake City) und erreicht über die Ausfahrt Valley of Fire Highway den westlichen Parkeingang. Kurz hinter dem Kassenhäuschen, an dem man pro Fahrzeug $10 Eintritt zahlen muss, ist die Panoramaaufnahme entstanden.
Etwas weiter zweigt auf der linken Seite die unscheinbare Einfahrt zu einem sehenswerten 2-Meilen-Loop ab, der die interessantesten Gesteinsformationen des Tals beherbergt.
Einer davon ist der Arch Rock, der eine natürliche Steinbrücke trägt. Wir parken unser Auto neben dem Schild und laufen einem Ehepaar entgegen, die aus einer Schlucht zu kommen scheinen. Also, gehen wir den Arch mal suchen. Die Eltern haben natürlich die Bilder einer großen Steinbrücke wie in Utah im Kopf, okay vielleicht ein bisschen kleiner. Wir laufen und laufen, aber es kommt kein Arch in Sicht. Nun muss ich dazu sagen, dass wir den Bogen schon ein Stückchen weiter vorn in der Nähe des geschlossenen Campingplatzes eine gute halbe Stunde vergeblich gesucht haben. Nun sind wir hier in der Schlucht, in der es um die Mittagszeit auch im Januar schon richtig warm wird. Da kann ich es kaum glauben, dass manche Urlauber im Hochsommer bei weit über 40°C das Valley of Fire besuchen. Nun ja, ich habe zusätzlich aber auch noch ein schwarzes Fell, weshalb es mir immer besonders schnell warm wird.
Deshalb such ich mir lieber ein schattiges Plätzchen, aber die Mama sagt, wir müssen weiter laufen. Nach einer halben Stunde sind wir hinter dem Campingplatz, den wir vorhin schon abgesucht haben. Da kann der Arch also nicht sein. Wir klettern über etlich Steine und finden den zweiten Zeltplatz dieser Region. Gut, da gibt es wenigstens geteerte Straßen, wo man besser laufen kann. Nun sind wir alle entnervt und beschließen, unser Auto über die Hauptstraße zu erreichen.
Auf unserem Rückweg kommen wir an einem weiteren bekannten Felsen, dem Atlatl Rock vorbei. Der Felsen ist übersät mit Petroglyphen von urzeitlichen indianischen Einwohnern.
Nach fast einer Stunde erreichen wir unser Auto, ohne auch nur einen Blick auf den sagenhaften Arch geworfen zu haben.
Ja, und dann heben wir unseren mittlerweile müden Blick und sehen oberhalb des Schildes direkt vor unserem Auto einen kleinen Bogen im Felsen. Er hat einen geschätzten Durchmesser von gerade mal 2 bis 3 Metern. Wir schauen uns an und müssen laut lachen über unsere heutige Fehlleistung. Die anderen Besucher, die gerade aus ihrem Auto gesprungen sind, um ein Bild vom Arch zu knipsen, schauen uns verständnislos an. Sie steigen wieder in ihren Wagen, damit war ihr Archfoto in einer Minute erledigt.
Der Rundweg endet an der Hauptstraße, die durch den Park führt. Fährt man aber hier geradeaus über die Straße, gelangt man auf einen Schotterweg, der zu einer Ansammlung von versteinerten Bäumen führt. Auf einem leicht übersehbarem Schild steht „Petrified Logs„.
Der Grund, warum unsere Eltern da unbedingt hin wollen, ist dieses versteinerte Stück Baum, welches sie vor 33 Jahren in der Nähe des Grand Canyon gekauft haben. Es stammt aus dem Petrified Forrest National Park in Arizona, den sie allerdings nicht besuchen konnten, weil die Zeit auf der Rundreise dafür zu knapp war.
Also machen wir uns auf den Weg, die versteinerten Baumstämme zu erkunden.
Eigentlich ist es unvorstellbar, dass in dieser Wüste einmal ein großer Wald gestanden hat, von dem nur wenige versteinerte Baumstämme übrig geblieben sind. Allerdings ist es genauso unvorstellbar, dass dieser kleine Stein zuhause auch schon 33 Jahre in der Familie ist, wo ich doch dieses Jahr erst 9 Jahre alt werde.
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